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Skulptur "Turmspringer"
Künstler: ANDREAS HELMLING
In ein „Meer von Wein“ scheinen die beiden Turmspringerinnen eintauchen zu wollen. Und genau das ist auch die Idee hinter der neuen Skulptur auf dem Skulpturenweg. Künstler Andreas Helmling ließ sich von dem einmaligen Ausblick, den schier unendlichen Weiten der rheinhessischen Landschaft mit ihren sanften Hügeln inspirieren. Von dem ehemaligen Schützenhäuschen, das ähnlich aussieht wie ein Hochsitz, und das der Künstler umgestaltet hat, ist die Aussicht besonders beeindruckend. „Man bekommt Lust, einfach in die Weinberge, in das Meer von Wein einzutauchen“, erklärt er seine Beweggründe.
Die beiden Stahlfiguren, die Turmspringerinnen, die er deshalb erschaffen hat, sind in genau diesem Moment eingefangen. Beide scheinen akrobatisch, wie eben besagte Sportlerinnen, hinabspringen zu wollen, denn beide Figuren sind im Handstand dargestellt, allerdings in unterschiedlichen Stadien. Während diejenige, die vom Geländer „springt“, bereits den 90 Grad-Winkeln erreicht hat, befindet sich die Figur, die vom Dach eintauchen will, noch in einem früheren Stadium. Es ist vor allem der Kontrast zwischen der Dynamik dieser beiden Springerinnen, die in einem Bewegungsvorgang dargestellt sind, und dem starren Häuschen, das seit unzähligen Jahren völlig unbewegt auf seinen Säulen thront und Wind und Wetter trotzt. Was man den beiden filigranen Figuren nicht ansieht: Das künstlerische Konstrukt wiegt rund 500 Kilo, sodass das Schützenhäuschen verstärkt werden musste.
Es ist vor allem der Kontrast zwischen der Dynamik dieser beiden Springerinnen, die in einem Bewegungsvorgang dargestellt sind, und dem starren Häuschen, das seit unzähligen Jahren völlig unbewegt auf seinen Säulen thront und Wind und Wetter trotzt. Was man den beiden filigranen Figuren nicht ansieht: Das künstlerische Konstrukt wiegt rund 500 Kilo, sodass das Schützenhäuschen verstärkt werden musste. Denn der Künstler hat die Figuren aus 15 Millimeter starkem Stahl ausgeschnitten. Was von unten ebenfalls kaum zu erkennen ist, die Springerinnen sind übergroß, stehend würden sie mit ihren 2,70 Metern jedes Topmodel übertreffen. Doch von unten betrachtet wirken die beiden grazilen Wesen lebensgroß.

Foto: pa / Alessandro Balzarin
Dass es sich um weibliche Springer handelt, lässt sich vor allem an der Statur erkennen. Persönliche Merkmale gibt es nicht, Helmling hat den Figuren Dreiecke statt Köpfe verpasst. Durch die dynamischen Damen wird das ehemalige Schützenhäuschen zum „Sprungturm“, hat plötzlich eine völlig andere Wirkung auf den Betrachter.
Ortsvorsteher Hans-Peter verriet, dass die Abenheimer bestrebt seien, den Skulpturenweg in das Projekt „Rheinterrassen Route“ der „Rheinhessen Touristik“ einzubinden. OB Michal Kissel lobte die Abenheimer für die Idee, die Kulturlandschaft Rheinhessens auch mit Kunst zu verbinden. Die Stadt werde das Projekt auch weiterhin unterstützen, versprach er.
Kunsthistorikerin Evelyn Hofmann stellte den Künstler vor und wies vor allem auch auf das typische Charakteristikum seiner Arbeiten hin - die Reduzierung des gestalterischen Themas bis hin zur Abstraktion. Und wie geht es weiter mit dem Skulpturenweg? Die Projektgruppe des Heimatvereins, die den Skulpturenweg initiiert hat, hat bereits wieder einige Ideen gesammelt. „Bevor wir etwas Neues anfangen, wollen wir den ersten Teilbereich des Weges fertig stellen“, erklärte Ilse Kron-Weber. Da auf diesem Abschnitt kein weiteres Schützenhäuschen stehe, könnte als nächstes eine weitere „freie“ Skulptur, ähnlich wie die „Wonnefrau“, folgen, verriet sie. Kron-Weber ist zufrieden mit Helmlings Werk.
„Es ist so, wie wir es uns vorgestellt hatten“, versicherte sie. Was ihr besonders gut gefällt, ist die Tatsache, dass sich alle drei Skulpturen, die bisher auf dem Weg errichtet wurden, mit der Natur, mit der Umgebung auseinandersetzen.
Bericht: von Angela Zimmermann
 
   
 
 
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