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Wonnefrau huldigt Wonnegau
"Der Traum der Stare" von Detlef Rohrbach aus Ludwigshöhe und die "Wonnefrau" von Eckhard Schembs aus Herrnsheim sind die ersten. Die ersten Kunstwerke, die in der Abenheimer Gemarkung ehemalige Hochständer für Starenschützen zu Objekten eines neuen "Skulpturenweges" machen. Am Sonntag, 20. September, 14Uhr, wird das erste Teilstück des sechs Kilometer langen Rundwegs eingeweiht, nach einem Rundgang werden die Kunstwerke enthüllt - dann ist der Startschuss gefallen für ein ambitioniertes Projekt, das engagierte Bürger angestoßen haben.

Traum der Stare
Schon vor Jahren hat es erste Überlegungen gegeben, damals hatten Ilse Kron-Weber und Ulrich Volz die Idee, die nicht mehr genutzten Ständer nicht nur zu erhalten - etwa als Industriedenkmäler -, sondern sie zu verändern, exponiert herauszustellen und so auch als touristisches Alleinstellungsmerkmal für den Stadtteil einzusetzen. Rasch kam der Gedanke an eine Verbindung mit skulpturaler Kunst auf, gemeinsam mit dem Mitstreitern Christoph Lösch, Jürgen Armauer und Gundrun Boxheimer und dem Heimatverein wurde das Projekt vorangetrieben. Eingebunden waren auf dem Weg bis zur Installation der ersten beiden Exponate auch die Winzer der angrenzenden Weinberge, der Berufsverband Bildender Künstler Rheinland-Pfalz, Kunstverein Worms, Vertreter der Rheinhessen-Touristik, der Landesregierung, der Stadt sowie Kulturausschuss und Kulturkoordinator Volker Gallé. Ein Umwelt-Planungsbüro nahm außerdem die gewünschte Wegführung unter die Lupe und gab Tipps.


Erstes Teilstück des sechs Kilometer langen Rundwegs wird eröffnet


Wonnefrau

Und alle halfen, den Skulpturenweg von der Idee zur Umsetzung zu bringen: "Wir freuen uns, dass es nun soweit ist", erklärten Ilse Kron-Weber und Ulrich Volz - ehrgeiziges Ziel ist es, bis zum Jahr 2016 den Skulpturenweg vollenden zu können. Dann sollen 16 Künstler mit ihren Exponaten auf sechs alten Hochständern und zehn neuen Plattformen der Landschaft ein neues Gesicht gegeben haben. Denn die Region Rheinhessen wird im Jahr 2016 ihr 200-jähriges Bestehen feiern können. Als Ergebnis des Wiener Kongresses war das alte Kulturland im Rheinknie zum rechtsrheinischen Großherzogtum Hessen-Darmstadt und deshalb auch zu einem neuen Namen gekommen.

Die ersten für eine Gestaltung ausgesuchten Künstler, die von der Initiatorengruppe eingeladen und zu einem Vorschlag aufgefordert worden waren, werden großformatige Skulpturen aus Metall in die Weinberge bringen. Detlef Rohrbach zeigt eine überdimensionierten Star, der sich freut, dass die Hochständer nicht mehr dazu dienen. seine Artgenossen abzuschießen. Dazu spaltet der Künstler einen der Ständer und lässt einen Metall-Vogel "voll darauf abfliegen". In der kommenden Woche wird das Kunstwerk installiert. Der in Worms liebevoll als "Schrott-Schembs" bezeichnete Metall-Bildhauer Eckhard Schembs lässt eine rundliche Dame Platz nehmen auf einer eigens dafür angefertigten Stele: "Wonnefrau" heißt die Wohlproportionierte, "mit ihr wollen wir dem Wonnegau huldigen", erklären Kron-Weber und Volz.
     
Bericht: von Susanne Müller/2009    
 
 
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