Kreuzweg
zum Klausenberg |
In einem Schreiben, das
sich im Dom Archiv in Mainz befindet, wurde am 07.02.1902
von der Wiederherstellung und Erneuerung der Stationen des
heiligen Kreuzweges auf dem Fußweg des Klausenberges
zur St. Michaelskapelle berichtet. Im Laufe der Zeit wurden
die stark verwitterten Stationen mutwillig zerstört und
die Ruinen nach 1960 entfernt. |
Angebot und Rechnung
für Steinmetzarbeiten (1902)
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Um an den Kreuzweg von damals
zu erinnern hat der Heimatverein mit seinem Projekt "Kreuzweg
zum Klausenberg", nach über 47 Jahren
eine Erinnerung an den "alten" Kreuzweg geschaffen.
Im Jahr 2007 hat man sich im Vorstand zusammen gesetzt und
überlegt wie man den Kreuzweg wieder realisieren kann.
Es sollte kein Nachbau des alten Kreuzwegs werden sondern
etwas neues entstehen. |
Alter Kreuzweg zum
Klausenberg
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Der 1.Vorsitzende Hans-Peter
Weiler hatte die Idde aus ehemaligen Granitstehlen, die aus
dem Straßenbau stammten, die Grundlage für die
14 Kreuzwegstationen zu schaffen. Die Stehlen wurden bearbeitet
so dass der Ursprüngliche Charakter nicht mehr zu erkennen
war.Der Osnabrücker Künstler Walter Meller hat die
Reliefs der Stationen ansprechend gestaltet und an den Stehlen
angebracht. Der Weg verläuft idyllisch durch die Weinberge
zur St. Michaels-Kapelle auf dem Klausenberg hinauf.
Am 09. März 2008
war es soweit, Säule für Säule segneten Monsignore
Leonhard Veith und der Abenheimer Pfarrer Gottfried Marek,
Mitglieder des Heimatvereines erklärten die einzelnen
Stationen. Der Kreuzweg markiert vordergründig den Leidensweg
Jesu, der ihn zum Tod am Kreuz führt. Aber die "Stationen"
seines Kreuzweges erweisen sich bei genauerem Hinsehen als
existentielle Schlüsselsituationen eines jeden Lebens.
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Der Leidens- und Kreuzweg
Jesu sei nicht Historie, nicht Vergangenheit. "Er ist
in jeder Zeit Gegenwart", unterstrich Monsignore Veith.
Tag für Tag würden auch heute Menschen leiden, die
anderen Menschen ausgeliefert seien. Man brauche nur Fernsehen
zu schauen, meinte der Monsignore. Tag für Tag erführen
Menschen aber auch die erlösende und befreiende Kraft,
die der Glaube an die Auferstehung schenke: "Sie stehen
auf aus dem Grab der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung;
denn sie wissen, dass Jesus mit ihnen ist." Der Kreuzweg
sei eine alte Tradition der Pilger, erläuterte er den
geschichtlichen Hintergrund. Als Kreuzweg bezeichnete man
ursprünglich die Nachahmung der Via Dolorosa.
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Segnung des Kreuzwegs |
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Unter der Dalbergsichen
Herrschaft entstand 1753 die Abenheimer Schilder- und Hammerzunft,
die bereits 1710 erwähnt wird und lange Zeit in hoher Blüte
stand. |
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