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St. Bonifatius Kirche
Fortsetzung 


(Blick auf die St. Bonifatius Kirche)

Bau des Kirchturms

Am 05. April 1729 wurde dessen Neubau vertraglich geregelt. Im Abenheimer Pfarrarchiv findet sich die Abschrift eines detaillierten Vertrages über diesen Vorgang, „Turmbaukontract“ von 1729. Das Dokument hegt keinen Zweifel daran, dass die Baupflicht hierfür nicht bei der Familie von Dalberg, sondern bei der bürgerlichen Gemeinde lag. So war u.a. die bauliche Unterhaltung des Kirchturmes, des Taufsteines, des Friedhofes und des Beinhauses Sache der Gemeinde. Sie vereinbarte mit Johann Georg Endner den Abbruch des alten Turmgeschosses oberhalb der Eingangshalle und seine Ersetzung durch einen Neubau mit Kuppeldach.




(Blick auf die Deckengemälde)

   


(Blick von der Empore der Kirche)
Die Kirche wurde bei der Konsekration am 09. September 1736 wieder dem hl. Bonifatius anvertraut. Im „Protocollum omnium actuumm episcopalium“- dem Verzeichnis aller Pontifikalhandlungen - findet sich nach vollzogener Weihe folgender Eintrag über die Konsekration der Abenheimer Kirche:

„Anno 1736 die 9na Semptembris Dominicia 16. post Pent, et 2da Septembris consecravit solemniter ecclesiam parochialem neoaedificatam in Abenheim, ac in ea tria altaria, primum ac summum in honorem Beatissimae Mariae Virginis et tertium ad cornu Epistolae in honorem S.Andreae Apl. et S.Sebastiani. In hisce altaribus inclusit reliquias SS.martyrum 1.S.Desiderii, 2.S.Clari, 3.S. Veneriandae uti ex coemeteriis S. Callisti Romae et ex Societate S. Ursulae. Celebravit in summo altari concessitque indulgentias consuetas. Dies vero consecrationis huius ecclesiae anniversarius in Dominicam festum Sti. Bartholomaei proxime subsequentem a Reverendissimo determinatus et fixus est. “

Übersetzung:

„Am 9. September 1736, dem 16. Sonntag nach Pfingsten und zweiten im September, konsekrierte er (Weihbischof Merle) in feierlicher Weise die neuerbaute Pfarrkirche in Abenheim und darin 3 Altäre: den Hochaltar zu Ehren des hl. Bonifatius, den zweiten auf der Evangelienseite zu Ehren derallerseligsten Jungfrau Maria und den dritten auf der Epistelseite zu Ehrendes hl. Andreas und des hl. Sebastian.In diese Altäre schloss er ein die Reliquien der heiligen Martyrer 1.S.Desiderius, 2.S. Clarus, 3. S.Venerianda aus den Gräbern (Katakomben) von St.Callistus in Rom und aus der Genossenschaft St. Ursula. Er zelebrierte am Hochaltar und gewährte die üblichen Ablässe. Als Jahrgedächtnis der Weihe dieser Kirche wurde vom Hochwürdigsten Herrn der Sonntag nach dem Fest des. hl. Bartholomäus festgelegt und bestimmt.“


(Kirchturm)
 
 
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